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Titelbeschreibung

Hubbuch, Karl: Die Nacht einer Dirne. Original Kaltnadel-Radierung auf unbeschnittenem Bütten von 1921. Unten rechts stempelsigniert, unten links in Bleistift nummeriert (Exemplar 5/100); verso mit dem Monogramm-Stempel Hubbuchs sowie dem Nachlassstempel und der Bleistiftsignatur seiner Witwe, Ellen Hubbuch. Plattengröße: 15,7 x 24 cm, Blattgröße: 30 x 40 cm.

_. [Geringe Griff-Knitterspuren, verso etwas angestaubt].

Eindringliches Blatt Hubbuchs. Vgl. dazu Daniela Elke Scheuerlein: "Karl Hubbuch, der zumeist in Karlsruhe gelebt und gearbeitet hat, beobachtete die Alltagsnormalität der Weimarer Republik aus politisch links orientierter Sicht, wozu ihm vor allem die Berlinaufenthalte, die ihm Arbeiten von Grosz und Schlichter vor Augen führten, die entscheidenden Anstöße gaben. Karl Hubbuchs 'Die Nacht einer Dirne' geschaffen 1921, zeigt ein menschenverachtendes Treiben. Zahlreiche, verschieden gestaltete Männer haben sich in einem Raum versammelt und betrachten trinkend, rauchend, gestikulierend und sich unterhaltend, wie ein Mann sich über eine nur in dunklen Strümpfen und Schuhen gekleidete, auf dem Rücken liegende Dirne auf einem Bett hermacht. Unter diesem ist ein Nachttopf zu erkennen und mitten im Raum, vor den Männern, liegt eine Rose. Wie ein Publikum, das einen Boxkampf oder Ähnliches betrachtet, blicken vor allem die Männer auf der linken Seite des Blattes gierig auf das sich ihnen bietende Schauspiel. Der Mann in der Mitte mit Hut und Bierflasche greift sich bereits an den Schritt, ganz so, als sei er der nächste, der sich an der Dirne vergehen kann. Die Brutalität und Entwürdigung des Gewerbes zeigt Hubbuch in dieser Darstellung, auf der die Dirne versucht, durch den zurückgeworfenen Kopf und den scheinbar geschlossenen Augen, diese verachtende Benutzung ihrer selbst zu verdrängen und möglichst auszublenden. Die achtlos auf dem Boden liegende Rose, ein Zeichen der Liebe, zeigt, dass diese hier nicht zu finden ist. Dies scheint nach Täuber auch der in grübelndem Gestus gezeigte junge Mann links zu erken-nen, den die in den Weg gelegte Rose von der Dirne trennt. Der Grübelnde, der Hubbuch verwandte Gesichtszüge aufweist, lässt die Arbeit in einen autobiographischen Zusammenhang rücken." - Scheuerlein: Studien zu Darstellungen von Prostituierten in der bildenden Kunst der BRD, der DDR und Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1970er Jahre. Diss. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, 2018 mit Verweis auf Täuber, Rita E.: Der häßliche Eros: Darstellungen zur Prostitution in der Malerei und Grafik 1855 -1930. Berlin 1997, zugl. Phil. Diss. Univ. Trier 1994.


Sachgebiet
Kunst: Originalgraphik / Originalgrafik


Anbieter:
Antiquariat Kristen (Inh. Dr. Lorenz Kristen)
D - 12101 Berlin

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